Gerecht, digital, nachhaltig. Fazit: Kultur der Digitalität – Ein Prozess! (4/4)

Gerecht, digital, nachhaltig. Fazit: Kultur der Digitalität – Ein Prozess! (4/4)

Lesezeit (inkl. Mediennachweis): 3 Minuten

Nach einer Reflexion der besuchten Tagung, einem Überblick zu den Merkmalen von Kultur der Digitalität und einer Verbindung zum Lernansatz des Konnektivismus, seid ihr nun bei unserem (vorerst ;)) letzten Teilbeitrag zur Kultur der Digitalität angekommen. Wir hoffen euch hat das Thema auch so begeistert wie uns!

Im folgenden Beitrag wollen wir noch einige abschließende Gedanken loswerden und erklären wie aus einem Leistungsnachweis ein Blogbeitrag in vier Teilen entstanden ist. Wir wollen resümieren, wie Kultur der Digitalität unsere Zusammenarbeit bestimmte, was das für den Lernprozess bedeutet und (ganz wichtig!) wie auch du daran beteiligt warst (durch das Lesen oder Kommentieren). 

Leistungsnachweis – wie weist man Lernleistung eigentlich nach?

Nach ersten Recherchen und Besprechungen entschieden wir uns bewusst in diesen Leistungsnachweis nicht das Erbringen des Nachweises von (Schreib)Leistung, als Maxime zu sehen, sondern unseren Fokus auf den Lernprozess zu legen. So wollten wir der – unserer Meinung nach – restriktiven Idee, dass die Qualität von Bildung a priori in einer nachweisbaren Leistung aufgezeigt wird, entgegentreten und sowohl der Kultur der Digitalität als auch dem Modul „Lern- und Bildungsprozesse“ gerecht werden und die gemeinschaftliche Entwicklung als konstitutiver Faktor in Lern- und Bildungsprozessen hervorheben.  

In diesem Sinne verwarfen wir nach Vertiefung in das Thema bald auch unser selbst gestecktes Ziel, den Leistungsnachweis im September abzuschließen, da sich der Anspruch an die Zusammenarbeit maßgeblich veränderte. Der Leistungsnachweis und dessen Abgabe rückte in den Hintergrund und die Gestaltung des (gemeinsamen) Lernprozesses im Sinne einer Kultur der Digitalität in den Vordergrund.  

In Bezug auf das Erleben und Wahrnehmen der Tagung, zeigte sich, dass unsere individuelle Erwartung und unklare Begriffe wie „Denkräume“ die Teilnahme und Bewertung der Veranstaltung beeinflussten. Subjektiv hatten wir den Eindruck, dass ein Austausch, ein Vernetzten und ein aufeinander Abstimmen unter den Akteur*innen größtenteils ausblieb. Durch unterschiedliche Wissensniveaus entstanden Barrieren und mangelnde Zeit behinderte das kreative Denken und Einbringen.

Um zumindest unseren gemeinsamen Lernprozess zum Leistungsnachweis gerecht, digital und nachhaltig zu gestalten – begegneten wir uns daraufhin sehr bewusst und transparent auf Augenhöhe, arbeiteten konstruktiv digital sowie analog zusammen und gaben uns ausreichend Zeit für Fragen, Diskussion und Evaluation. 

(Digitales) Netzwerken oder auch: die Weberei!

In unserer Kollaboration und Kommunikation stellten wir immer wieder fest, dass Lern- und Bildungsprozesse auch emotionalen Freiraum und zeitliche Ressourcen benötigen, um sich einlassen zu können. Aber auch, wenn unsere Zusammenarbeit zeit- und ressourcenintensiv war (z. B. siebenmal das „letzte“ Treffen 😉 :D), ist es uns gelungen Verknüpfungen herzustellen, Barrieren abzubauen und in einem gemeinsamen Denkraum synchron und asynchron Inhalte zu erarbeiten. Der Prozess war geprägt von gegenseitigem Erklären und Zuhören, gemeinsamen Verinnerlichen und fruchtbarem Diskutieren. Das Bild des Netzwerks, der Verknüpfungen und Konnektionen assoziierten wir mit der Technik des Webens, als eine der ältesten menschlichen Kulturtechniken. Das Bild brachte uns auf die Idee auch digital gemeinsam zu knoten, zu verbinden, zu spinnen und zu weben, zu erweitern, (Denk)Muster zu entwerfen oder alte (Denk)Muster zu verwerfen und genau hierfür mit euch einen Denkraum zu eröffnen. Gemeinsam weben wir ein Netzwerk und jede*r kann ein gleichberechtigter Teil davon sein!

Entscheidend, sich so offen auf das Thema der Kultur der Digitalität einzulassen und diesen Prozess des Lernens gemeinschaftlich zu gestalten, war allein die Möglichkeit der individuellen Ausgestaltung des Leistungsnachweises. So wurden die notwendigen Bedingungen geschaffen, um das Thema nicht nur zu bearbeiten, sondern Kultur der Digitalität auch umzusetzen. 

Der Denkraum

Mit unserem Blogbeitrag in vier Teilen habt ihr bereits am Denkraum teilgenommen und unser geknüpftes Netzwerk erweitert. Vielen Dank und schön, dass ihr dabei seid! Mit der Kommentarfunktion können wir noch weitere Begegnung schaffen, Zeitdruck abzubauen und ergebnisoffen und wertfrei (und diskriminierungssensibel) diskutieren. Lasst uns an euren Gedanken teilhaben! Wir freuen uns darauf!

Formalia

Referenzen

Abbildung: generiert über „DeepAI Bild Generator“ mittels Sucheingabe „Kultur der Digitalität“ am 14.06.2023 um 12:10 Uhr

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Der Denkraum

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unseres Denkraumes.

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